ZWISCHEN ZWEI JAHRTAUSENDEN

Die Weine vom Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts.

2009

Ein früher Jahrgang, dank eines warmen und sonnigen Frühlings. Der Juli war trüb, der August hingegen besonders schön. Die Weinlese begann Anfang September. Die Reifewerte waren hoch und die Erträge üppig. Die sonnenverwöhnten Weine beeindrucken mit ihrer ausgeprägten Fruchtigkeit.

 

2008

Ein chaotischer Jahrgang, der bei den Weinproduzenten Anlass zu unterschiedlichen Interpretationen gab. Der Frühling war angenehm und verheißungsvoll, aber die Winzer hatten mit einem unfreundlichen Sommer zu kämpfen. Zu Beginn der Weinlesesaison war der Säuregehalt hoch, dann kam jedoch die Sonne zurück, die ihn rapide sinken ließ. Der Kontrast zwischen den Weinen, deren Trauben früh gelesen wurden und denen, die zum Ende der Weinlese geerntet wurden, ist frappierend. Die Weine erwiesen sich als sehr ansprechend, mit eleganter und aromatischer Frucht. Die besten Exemplare dieser Weine altern sehr gut.

 

2007

Auf einen vielversprechenden Frühling folgte zur Enttäuschung ein grauer und nasser Sommer. Die Lese fand dennoch bei schönem Wetter statt. Die Winzer warteten auf die optimale Reife, um krautige Aromen zu vermeiden. Die Weine erwiesen sich als die feinsten und frischesten des gesamten Jahrzehnts. Die besten Exemplare zeigen noch heute eine bemerkenswerte Alterungsfähigkeit.

 

2006

Das Jahr war geprägt von einer Dürreperiode, die Mitte Juli auftrat. Einige Winzer fühlten sich an das Jahr 2003 erinnert und bereiteten sich auf eine frühe Lese vor. Doch der Monat August belehrte sie eines Besseren und die Entwicklung der Reben verlangsamte sich. Die Weinlese begann Mitte September. Die Weine sind komplex, fruchtig und säurearm Kaum waren sie auf dem Markt, erfreuten sie sich eines großen Erfolges.

 

2005

Strahlende Gesichter allerorten während der Weinlese. Die Bedingungen für die Reifung waren perfekt, mit abwechselnd heißen Tagen und kühlen Nächten. Die Trauben waren wunderbar und ihr gesundheitlicher Zustand lehrbuchmäßig. Die Winzer freuten sich über einen Jahrgang mit herrlicher Ausgewogenheit, der in den Weinbergen keine Schwierigkeiten bereitete. Die Erntemenge war üppig, beeinträchtigte aber nicht die Qualität dieses bemerkenswerten Jahrgangs. Die Weine sind auch heute noch wunderbar und werden es noch einige Jahre lang bleiben.

 

2004

Die Reben schienen die mangelnden Erträge des vorherigen Jahrgangs aufholen zu wollen. In den Weinbergen wurde unermüdlich gearbeitet, um dieses Wachstum zu kontrollieren. Das Wetter im August war schlecht, aber es folgte ein schöner September. Die Weine erwiesen sich als elegant mit einer schönen, feinen Säure.

DIE JAHRGÄNGE VON 1996 BIS 2009

2003

Dieses Jahr war durch eine Hitzewelle von Juni bis August gekennzeichnet. Aufgrund des schwierigen Frühlingswetters gab es nur wenige Trauben, die jedoch rasch reiften. Einige Winzer kehrten Hals über Kopf aus dem Urlaub zurück, um ab der letzten Augustwoche mit der Weinlese zu beginnen. Es ist kein Wunder, dass es den Weinen aufgrund des niedrigen Säuregehalts an Struktur fehlte. Dieser Jahrgang wurde schnell getrunken, obwohl man immer noch ein paar schöne Flaschen aus den kühleren Terroirs oder von älteren Reben findet, die der Hitze besser standhalten konnten.

 

2002

Der Jahrgang war von einem schlechten Sommer geprägt, der den Winzern kaum Hoffnung schenkte. Doch Anfang September wendete sich das Blatt plötzlich, als ein Monat mit schönem Wetter einsetzte. Die Weinlese begann in der letzten Septemberwoche. Die geernteten Trauben waren gesund und sehr ausgewogen. Die Weine wurden schnell als klassisch bezeichnet, da sie Tiefe und Finesse vereinen. Ihr Ruf ist seitdem noch immer nicht verblasst.

 

2001

Ein besonders anspruchsvoller Jahrgang für die Winzer. Der Sommer war feucht und Fäule breitete sich in den Weinbergen aus, während die Trauben noch nicht ganz reif waren. Um qualitativ hochwertige Weine zu erzeugen, musste das Lesegut gründlich sortiert werden.

 

2000

Ein sehr reifer Jahrgang, der sich durch einen besonders heißen August und September auszeichnete. Die Trauben waren reif, jedoch brachten die ziemlich hohen Erträge Weine mit geringeren Konzentrationen hervor, die bald an Ausdruckskraft verloren.

 

1999

Ein Jahrgang von guter Reife, ausgeglichen durch eine schöne Säure.

 

1998

Gute Reife- und Säurewerte dank eines besonders schönen Sommers.

 

1997

Der Frühling war knifflig, aber der Sommer war sehr heiß und ziemlich trocken. Zur Erntezeit Anfang September fehlte es den Trauben an Säure. Dennoch überzeugen die Weine sofort dank ihrer ausgeprägten Frucht. Die besten Weine des Jahrgangs konnten gut altern.

 

1996

Der September war besonders günstig, mit sonnigen, aber kühlen Tagen. Ein leichter Nordwind wehte durch die Reben. Bei der Lese zeigten die Trauben eine gute Ausgewogenheit, mit intakter Säure und einem tadellosen Gesundheitszustand. Ein Jahrgang, der Komplexität und ein solides Säuregerüst vereint – für dauerhaften Genuss.

DIE JAHRGÄNGE VON 1996 BIS 2009